»Die Schneiderin der Träume«
Da ihr Mann früh verstorben ist, war die noch junge Ratna gezwungen, in Mumbai eine Stelle als Dienstmädchen anzunehmen. Sie lebt dort im Haushalt des etwa gleichalten Ashwin, der gerade seine geplante Hochzeit platzen ließ. Während sie den Traum verfolgt, Schneiderin zu werden, muss Ashwin ein Lebensziel erst wieder finden. Er hat die Möglichkeiten, sie die Ambitionen. Dergestalt passend wie Schloss und Schlüssel lassen sie sich aufeinander ein. Was anderswo eine alltägliche Lovestory wäre, ist unterm Diktat traditioneller und ökonomischer Einflüsse eine viel größere Sache – vergleichbar vielleicht der Lage, die Schiller zum Ende des 18. Jahrhundert in »Kabale und Liebe« gespiegelt hat.
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