Jan 282016
 

Der Kinskiwert, zentrale Messgröße für alle Medienmenschen, erlaubt eine Beurteilung des medialen Effekts einer Person, der in reziproker Relation zum gesellschaftlichen Effekt steht. Der Kinskiwert misst aggressives & exaltiertes Auftreten, das eine nicht vorhandene Substanz so offensichtlich kaschiert, dass selbst beholfene Mitmenschen gelegentlich auf die Idee kommen, es müsse doch mehr dahinter stecken.

Er wäre zu ergänzen durch den Lanzwert, der ebenfalls mediales Wirken misst, aber nicht-exaltiertes & vorsätzlich durchschnittliches. Der Lanzwert ließe sich auch als flacher Kinskiwert bezeichnen. Wir klammern ihn heute aus, weil die Forschungsgelder für die Erfassung beider Werte nicht gereicht haben. Eine anschließende Langzeitstudie mit der Laufzeit von anderthalb Jahrhunderten könnte eine interessante These untermauern:

Je höher der Kinskiwert einer Person, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass von ihr nichts bleiben wird als die Erinnerung an diesen Wert (bei logarithmischer Abnahme auch dieses Effekts). Beim Lanzwert dagegen ist es umgekehrt. Der verschwindet zuerst. Vermutlich noch bevor die Person verschwindet.

Klaus Kinski – 1,0 (Basiswert)
Uli Hoeneß – 0,50
Alice Schwarzer – 0,47
Jan Fleischhauer – 0,29
Jakob Augstein – 0,60
Jan Böhmermann – 0,36
Dieter Bohlen – 0,45
Wolfgang Schäuble – 0,85
Juli Zeh – 0,35
Charlotte Roche – 0,79
Akif Pirincci – 0,70
Karl Held – 1,01
Ken Jebsen – 0,88
Nina Hagen – 0,01*
Wolf Biermann – 0,89
Til Schweiger – 0,95
Max Goldt – 0,00
—-
*Messwerte vermutlich ungültig, weil Auffangbehälter nicht ganz dicht.

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