Mrz 022019
 

Der Ausdruck ›Etatistische Splitter‹ verkörpert selbst jenen Notstand, gegen den er angeht. Insofern der Gedanke der Staatlichkeit weit über das einfache Bedürfnis nach Sicherheit, Wärme oder Geborgenheit hinausreicht (das bereits in der Familie ganz erfüllt werden kann) und vielmehr die Idee setzt, dass es ein Ganzes gibt, demgegenüber man sich verhalten muss, ob man es anerkenne oder nicht, ob man ihm beifalle oder nicht, steckt im Etatismus stets der Anspruch, dieses Ganze zu denken. Und damit hat er zwei Seiten.

Einmal mit keiner politischen Idee sich zufrieden zu geben, die lediglich am Subjekt oder ganz bestimmten Gruppen haftet und bloß deren separates Wohl im Sinn hat, und zum andern den höchstmöglichen Standpunkt einzunehmen. Erkenntnis und soziales Sinnen fällt hier zusammen, was aber, versteht sich, erst den Anspruch ausmacht, dem gerecht zu werden ein jeder dann noch leisten muss. Ein etatistischer Splitter ist ein Widerspruch in sich. Ein Splitter ist getrennt vom Ganzen, so wie ein Staat zersplittert und in sich selbst zurückgenommen sein kann. Der etatistische Splitter ist die intuitive Form, Etatismus zu denken, in einer Zeit, da Etatismus nicht machbar ist, der Staat lediglich noch in der Schwundstufe existiert.

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